Filmrestaurierung
Film ist leicht verwundbar. Eine mikrometerdünne Schicht von Lichtempfindlichkeit auf einer Unterlage aus Kunststoff, nicht reißfest, mitunter brennbar. Da kann beim Gebrauch schnell etwas kaputtgehen. Je populärer der Film, desto öfter geht er durch den Projektor, und desto schneller erscheinen Kratzer, Schmutz, unsachgemäße Reparaturen und Klebestellen im Bild auf der Leinwand.
Film ist oft unerwünschte Handelsware, deren Inhalt unterdrückt werden muss. Schon der Produzent erschreckt sich vor dem Wagemut seines Regisseurs und verlangt Kürzungen. Wenn die Schere im Kopf nicht greift, dann droht sie in der Nachbearbeitung: Politische Zensur, moralische Empörung, kommerzielle Interessen hinterlassen Fehlstellen in den Werken, die nur durch Rückgriff auf das Originalnegativ oder erhaltene Kopien vollständigerer Versionen wieder rückgängig gemacht werden können.
Filmrestaurierung ist also immer zweierlei: Ein technischer Eingriff zur Verbesserung der Bildqualität wo möglich und ein editorischer Eingriff wo nötig.
Sowjetunion, 1924
Regie: Jakow Protasanow
Darsteller: Julija Solnzewa, Walentina Kuindschi
Produktion: Meschrabpom-Rus
Länge: 101 Minuten
Deutschland, 1922/1923
Regie: Leopold Jessner
Darsteller: Asta Nielsen, Albert Bassermann
Produktion: Leopold Jessner-Film GmbH
Länge: 71 Minuten
Vereinigten Staaten von Amerika, 1926
Regie: Ernst Lubitsch
Darsteller: Monte Blue, Patsy Ruth Miller
Produktion: Warner Bros.
Länge: 79 Minuten
Vereinigten Staaten von Amerika, 1923
Regie: Herbert Brenon
Darsteller: Pola Negri, Adolphe Menjou
Produktion: Famous Players–Lasky
Länge: 106 Minuten
Synopsis